Die kommende Ordersaison für den Handel ist schon in Sichtweite. Im Juli beginnt die heiße Verkaufsphase und ich verrate Dir heute, wie Du Dich dafür optimal für vorbereiten kannst. Egal, ob es Dein erster Anlauf ist oder Du schon erste Erfahrungen sammeln konntest, meine Anleitung unterstützt Dich bestimmt.
Bereite Dich auf die Ordersaison vor
Die folgenden 8 Schritte meiner Anleitung für die optimale Vorbereitung für die kommende Ordersaison werden Dich garantiert „Ab in den Handel“ bringen. Du musst diese Schritte aber wirklich konsequent verfolgen. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, melde Dich gerne bei mir. Sowohl 1:1 als auch mit meinem Gruppenprogramm „Ab in den Handel“ kann ich Dich tatkräftig begleiten.
Schritt 1
Diesen Schritt darfst Du auf gar keinen Fall überspringen! Er ist essenziell für Deine Gesamtplanung, gerade auch wenn Du Deine Produkte zum ersten Mal im Handel platzieren möchtest: Definiere Deinen Zielumsatz. Was möchtest Du erreichen? Meine Erfahrung zeigt, dass Du in Deiner ersten Ordersaison 3-5 Order erzielen kannst. Die bekommt man in der Regel immer! In Zahlen sprechen wir, je nach Produkt, dann von 1.200 Euro bis 1.800 Euro.
In diesem Schritt ist dann auch wichtig, dass Du Deine Zielgruppe definierst und zwar Deine Einzelhändler-Zielgruppe. Die unterscheidet sich nämlich von Deinem Endkonsumenten! Überleg Dir genau, welche Händler zu Dir passen können: Traditionelle Familienunternehmen oder doch eher die hippe Boutique? Welches Sortiment sollte der Einzelhändler führen? Welche Interessen wie z.B. Nachhaltigkeit oder Trends stehen im Vordergrund?
Wenn Du Zielumsatz und Zielgruppe für Dich definiert hast, wirst Du die nächsten Schritte mit viel mehr Klarheit angehen.
Schritt 2
Da Du jetzt weißt, wer Deine Einzelhändler-Zielgruppe ist für die anstehende Ordersaison, solltest Du Dir jetzt überlegen, wo Du Deine Zielgruppe findest. Sprich, welche Verkaufsplattform ist für Dich die Richtige?
Deine Zielgruppe weist Dir die richtige Richtung. Jüngere Inhaber oder auch Inhaber von Boutiquen oder Trendstores stehen digitalen Warenpräsentationen sehr aufgeschlossen gegenüber. Da ist die Idee Deines eigenen Online-Showrooms eine grandiose Möglichkeit. Eine Kundin von mir setzt das auch gerade in die Tat um. Neben dem eigenen Online-Showroom, kannst Du dann auch Plattformen wie die digitale Fashion Week oder die fashion.cloud nutzen.
Ist Deine Zielgruppe aber eher älter oder mehr auf persönlichen Kontakt aus, so ist es häufig auch bei langjährig familiengeführten Läden, dann solltest Du Dich für eine Messe entscheiden. Ich persönlich finde den persönlichen Kontakt als sehr empfehlenswert. Gerade auch, wenn Du noch am Anfang stehst. Du bekommst direkt Feedback zu Deinem Produkt. Die Händler können Dein Produkt anfassen und direkt sehen, wer Du bist? Denn Deine Geschichte, die hinter Deinem Produkt steht, interessiert die Händler sehr.
Schritt 3
Hast Du Dich schon entschieden? Ich nehme Dir die Entscheidung ab. Jetzt musst Du Dich für die Messe anmelden! Wenn Du Dich angemeldet hast, bekommst Du noch weitere Angebote, die Du unbedingt nutzen solltest: Präsentiere Dich im Messekatalog! Stell gerne Produktbilder zur Verfügung oder biete einen redaktionellen Beitrag an. Eine halbe Seite, wo Du Dich und Dein Label vorstellst. Der Messekatalog wird immer noch gern von den Händlern genommen, immer auf der Suche nach Inspirationen.
Schritt 4
Jetzt darfst Du so richtig kreativ werden! Näher Dich Deinem Wunsch-Messestand visuell an! Arbeitest Du gern digital, dann erstelle Dir Dein Moodboard z.B. mit Canva. Wirst Du lieber mit Papier, Schere und Kleber aktiv, dann schnapp Dir ein großes Blatt Papier. Fang Inspirationen ein, nimm Dir Fotos Deiner Kollektion, Farbkarten, Dekorationen und alles was Dir sonst noch einfällt zur Hand!
Mit diesem Moodboard als Basis planst und organisierst Du dann Deinen Messestand: Regalsysteme, Kleiderständer, Boden, zusätzliches Equipment und und und… Du schmunzelst jetzt vielleicht über den Boden, weil Du denkst, dass in der Messehalle ja ein Boden ist. Hier ein Insider-Tipp von mir: Bitte organisiere Dir unbedingt einen Boden, der zu Deinem Messestand passt! Rolllaminat oder Teppich, es gibt sehr viele Möglichkeiten inzwischen. Der Boden der Messehallen ist alles andere als schön!
Schritt 5
Jetzt musst Du Dein visuelles Konzept in die Tat umsetzen. Sämtliches Equipment für Deinen Messestand muss organisiert werden. Frag bei der Messe, was von deren Seite aus gestellt wird. Häufig sind Tische, kleinere Regalsysteme oder Lampen vorhanden. So z.B. auf jeden Fall bei der Nordstil in Hamburg im Nordlichter-Bereich. Wenn Du aber Dein eigenes Konzept verfolgen möchtest, dann organisiere Dir Kleiderständer oder Regalsysteme über einen Messebauer. Und bitte bitte: Denk an den Boden!
Schritt 6
Wenn Du mit der Planung Deines Messestandes durch bist, kannst Du Dich jetzt um die richtige Zielgruppenansprache kümmern. Die Händlerunterlagen sind unheimlich wichtig für Deinen Erfolg für die Ordersaison. Gestalte die Händlerunterlagen so individuell wie möglich, umso erfolgreicher wirst Du sein. Personalisier Dein Anschreiben soweit wie möglich und hebe Deine Kernaussagen hervor. Das kannst Du auch wunderbar in Deinem Lookbook darstellen. Mein Tipp: Lade ca. 100 bis 120 Händler aus dem Einzugsbereich der Messe zu Dir an den Stand ein, dann wirst Du auf jeden Fall Besucher begrüßen können.
Schritt 7
Wir nähern uns dem Ziel, aber noch immer gibt es einiges vorzubereiten, damit Du wirklich optimal vorbereitet bist.
Als erstes natürlich Deine Kollektion! Du solltest jedes Produkt dabei haben. Nicht jedes in allen Farben und in allen Größen. Aber Du musst unbedingt darauf achten, dass Deine mitgebrachten Produkte Deine Kollektion gut präsentieren. Die unterschiedlichen Farben, Muster und Größen sollten die Händler zu sehen bekommen.
Dann solltest Du auf jeden Fall auch Visitenkarten, Lookbooks, Orderformulare und Verpflegung dabei haben. Getränke und Snacks kommen immer gut an und laden zum Verweilen ein. Auch Give-Aways, passend zu Deinem Label, kommen immer gut an. Gummibärchen und Kugelschreiber bleiben meist liegen. Sei da gern etwas kreativ: Wenn Du z.B. viel Blumenmuster hast, bieten sich kleine Samentüten an. Bei einer Modekollektion, die vom Meer inspiriert entstanden ist bietet sich eine kleine Kostprobe Meersalz an. Überleg Dir etwas, was Dich dann noch einmal ins Gedächtnis ruft, wenn das Give-Away dann Zuhause ausgepackt wird.
Und was Du auf jeden Fall vorbereiten musst ist Dein Messe-Erste-Hilfe-Koffer: Steamer, Nähset, Feuchtigkeitstücher etc.! Dieser Tipp kann zu Deinem Lebensretter werden! 😉
Schritt 8
Nun musst Du nur noch die letzten Organisatorischen Dinge erledigen. Plane Deine Anreise unter Berücksichtigung der Dinge, die Du alle mitnehmen musst und buche Dir, falls nötig, ein Hotelzimmer.
Ich weiß, diese 8 Schritte sind zum Teil sehr umfangreich. Trage Dir die Schritte in einen Kalender ein. Pro Monat 2 oder 3 Schritte, so wird es gleich überschaubarer und Du wirst es viel konsequenter umsetzen können. Gerne bin ich Dir dabei auch behilflich.
Ab in den Handel
Möchtest Du 2022 endlich lernen, wie Du mit überschaubarem Aufwand Einzelhändler für Dein Label gewinnen kannst?
In meinem Gruppenprogramm „Ab in den Handel“ lernst Du von mir alles, was Du dafür wissen musst. Mehr Infos und die Warteliste findest Du hier.
Ich hoffe, mit meiner Anleitung wagst Du den Schritt Richtung Messe. Schreibe mir gern hier in einem Kommentar, ob Du dieses Jahr bei einer Messe dabei bist. Gerne kannst Du mir auch per Mail oder über eine persönliche Nachricht über meinen Instagram-Account schreiben.
Herzliche Grüße
Dein Modekapitän Judith
Höre doch gerne auch in meine aktuelle Podcast-Folge rein. Im Audiogramm erfährst Du, worüber wir sprechen.
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